Über 15 Jahre sind wir persönlich und mit der ECA auf Xing (damals Open BC) vertreten. Begonnen haben wir mit großem Enthusiasmus und viel Spass am Netzwerken, der in den Anfangszeiten durch die Xing-Eventfunktion beflügelt wurde, die es möglich machte, virtuelle Kontakte ganz schnell und einfach in persönliche Begegnungen umzusetzen.
Die Neugestaltung der Eventfunktion im Jahr 2010 war -für uns wahrnehmbar – die erste, die einer „strategischen Neuausrichtung“ bei Xing zum Opfer fiel. Dass es zur Regel werden sollte, ahnten wir damals noch nicht. Wir verbrachten fleissig Zeit in Xing, knüpften Verbindungen und posteten Inhalte. Dann servierte uns Xing 2016 eine kostenpflichtige Xing-Coachdatenbank – und: ein dubioses (kostenpflichtiges) Xing Top-Coach-Siegel. Xing masste sich damit an, Coachingkompetenzen beurteilen zu können und wilderte damit in unserer ureigenen Domäne als Berufsverband. Proteste blieben damals unbeantwortet.
Rückblickend wäre 2016 sicher ein guter Zeitpunkt gewesen, Xing den Rücken zu kehren. Heute sagt Xing nämlich z.B. über sich: „XING Coaches + Trainer (coaches.xing.com) ist die führende Plattform für Coaching und Training im deutschsprachigen Raum“. Und nicht nur das: Xing hat auch ein breites redaktionelles Angebot, wo man sich – Zitat – „in der Kommentar-Spalte mit denen austauschen (kannerlä), die dieselben Interessen haben wie Du“. Will heissen, Xing setzt die Themen, die User folgen. Das ist gerade kein soziales Netzwerken mehr. Man wird vom Content Anbieter zum Contentuser. Traurig für die Menschen, die jahrelang ihre Contents mit anderen auf Xing geteilt haben und die Xing ordentlichen Traffic beschert haben. Sie haben eine Datenkrake bedient. Die alte Weisheit bewahrheitet sich, niemals originären Content aus der Hand zu geben.
Es würde uns freuen, wenn wir über die anderen Netzwerke in Kontakt bleiben. Wir sehen und schreiben uns.
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